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UV-Strahlung und UV-Schutz

UV-Schutz

Jeder kennt ihn, diesen brennenden Sonnenbrand. Kaum ist man für eine kurze Zeit ohne Sonnenschutz in der Sonne, schon ist er da. Rote, brennende Haut, die mit der Zeit abzupellen beginnt.

Wir sehen nur diese oberflächliche Wirkung, aber das Schlimmste passiert unter der Haut und lässt sich mit den Jahren erst blicken. Pigmentstörung, beschleunigte Hautalterung und vieles mehr – bis hin zum Hautkrebs. Genau deshalb ist es sehr wichtig, auf den richtigen Sonnenschutz zu achten!

Unsere Haut schützt sich vor der Sonne, indem sie braun wird. Bräunung bedeutet die Bildung von Pigment. Dieses legt sich um den Zellkern und bewahrt die Haut somit vor schädlichen Strahlungen. Aber nach einer gewissen Zeit kann sich die Haut nicht mehr selbst schützen und braucht unsere Unterstützung. Ein Sonnenbrand sollte nie auf die leichte Schulter genommen werde, er zerstört die Hautschichten und kann chronische Schäden hinterlassen. Deshalb sollte man immer Sonnenschutz verwenden, egal ob Sonnencreme, Sonnenhut, Kleidung oder auch eine Strandmuschel.

UV-Schutz wird sogar im Auto benötigt, da schädliche UV-Strahlung ungehindert durch die Seitenfenster des Autos gelangt. Deshalb ist das Anbringen einer Sonnenschutzblende am Autofenster im Sommer besonders wichtig – vor allem bei langen Fahrten mit kleinen Kindern.

UV-Strahlung

Die Sonne gibt UV-Strahlung ab, diese wird in UVA-Strahlung, UVB-Strahlung und UVC-Strahlung unterteilt, aber nicht alle gelangen bis zu uns Menschen.

Die UV-C Strahlung wird durch die Ozonschicht vollständig gefiltert. Abhängig von der Ozonschichtstärke dringt die UVB-Strahlung teilweise zu uns durch, während UVA-Strahlung ungehindert bei uns ankommt. UV-Strahlung an sich ist für uns lebensnotwendig, vor allem für die Vitamin-D-3-Erzeugung. Jedoch führt sie bei zu hoher Strahlungsintensität zu Schädigungen der Haut und Augen. Darüber hinaus wird mit jedem Sonnenbrand das Hautkrebsrisiko erhöht.

Die Stärke der UV-Strahlung ist von mehreren Faktoren abhängig, vor allem vom Breitengrad und Sonnenstand. Dazu kommt, dass die UV-Strahlung im Sommer stärker ist als im Winter. Zur Mittagszeit (12-15 Uhr) sollte man sich an heißen Tagen besser im Haus befinden. Und je näher man dem Äquator kommt, desto intensiver ist die Strahlung. Auch die Höhenlage entscheidet über die Strahlungsintensität. Hier gilt: je höher, desto stärker.

Die Strahlungsintensität kann durch glatte Oberflächen – wie Asphalt, Wasser, Schnee und Sand – verstärkt werden. Die Wolkendichte ist auch entscheidend, bei klarem Himmel ist die UV-Strahlung stärker als bei einer starken Bewölkung.

UV-Index

Der UV Index ist ein international genormtes Maß für die Intensität der UV-Strahlung auf der Erdoberfläche. Je höher der UV-Index, desto stärker die UV-Strahlung. Der UV-Index kann täglich mittels diverser Wetter-Apps abgerufen werden.

UV IndexBewertungSchutzmaßnahmen
0, 1, 2niedrigkein Sonnenschutz erforderlich
3, 4, 5mittelSonnenschutz empfehlenswert
6, 7hochSonnenschutz erforderlich
8, 9, 10sehr hochSonnenschutz unbedingt erforderlich
11, 12+extrem hochSonnenschutz ist ein Muss

LSF (SPF)

  • SPF = engl. Sun Protection Factor – Sonnenschutzfaktor
  • LSF = Lichtschutzfaktor

Der Lichtschutzfaktor gibt an, wievielmal länger man sich in der Sonne mit einem Sonnenschutzmittel aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Für die Berechnung der Zeitspanne, die man im Freien ohne Sonnenbrand verbringen möchte, muss man den Lichtschutzfaktor mit der Eigenschutzzeit multiplizieren. Wenn du dich also länger in der Sonne aufhalten möchtest, solltest du zu einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor greifen.

Bei Sonnencreme sollten du nicht nur auf den LSF achten, denn dieser schützt bloß vor UVB-Strahlen. Die Sonnencreme sollte auch mit einem UVA-Schutz gekennzeichnet sein.

Die verschiedenen Wellenlängen

Die UV-Strahlen, die auf der Erde angelangen, sind die UVA-Strahlen und die UVB-Strahlen. UVA-Strahlen sind langwellig – das heißt, sie dringen tiefer in die Haut ein, schaden allen Hautschichten und fördern die Hautalterung. Sie hinterlassen chronische Schäden im Bindegewebe und erzeugen freie Radikale, hierbei handelt es sich um aggressive Verbindungen, die Zellen und Erbgut schädigen. Die UVB-Strahlen sind hingegen kurzwellig und fördern einen Sonnenbrand, der nur die oberen Hautschichten angreift. Und die UVC-Strahlen sind die kurzwelligsten der genannten. Sie werden durch die Ozonschicht vollständig gefiltert und können uns nicht schaden.

Andere relevante Begriffe

BegriffErklärung
OzonlochLoch in der Ozonschicht, mehr schädliche ultraviolette Strahlung gelangt bis und kann nicht mehr herausgefiltert werden. Ozonlöcher werden durch Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) gefördert. Diese zersetzen die Ozonschicht, somit entsteht ein Loch.
EigenschutzzeitZeitspanne, in der sich die Haut selber vor einem Sonnenbrand schützen kann
LSF (Lichtschutzfaktor)Je höher der LSF, desto länger kann man sich in der Sonne aufhalten, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen
UV-IndexInternational genormtes Maß für die Intensität der UV-Strahlung auf der Erdoberfläche - je höher der UV-Index, desto intensiver die UV-Strahlung
UVA-Strahlen* Energiereich
* Aggressiv
* Fördern den Sonnenbrand
UVB-Strahlen* Weniger energiereich
* Dringen tiefer in die Haut
* Hautkrebsrisiko

Die verschiedenen Sonnenschutz-Standards

PrüfmethodeMessung
UV STANDARD 801Aspekte wie die Dehnung des Textils, Feuchtigkeit und Alterung des Materials werden berücksichtigt

Messmethode: Sonnenspektrum im australischen Melbourne vom 1. Januar
Australisch-neuseeländischer Standard

AS/NZS 4399
Messung am ungedehnten, trockenen Textil im Neuzustand

Messmethode: Sonnenspektrum im australischen Melbourne vom 1. Januar
Europäischer Standard

EN 13758-1
Messung am ungedehnten, trockenen Textil im Neuzustand

Messmethode: Sonnenspektrum von Albuquerque (New Mexico/USA)
Amerikanischer Standard

AATCC 183
Messung am ungedehnten, trockenen Textil im Neuzustand

Messmethode: Sonnenspektrum von Albuquerque (New Mexico/USA)